Deutschland zieht mit seiner weltbekannten Automobilindustrie, seiner exzellenten Ingenieurskunst und hochqualifizierten Arbeitskräften weiterhin Investoren und Unternehmen an. Deutschland ist in Europa führend beim Absatz und der Produktion von Fahrzeugen und der Automobilzulieferung. Im Vergleich zu anderen Branchen investiert die Automobilindustrie sehr viel in die Bereiche Forschung und Entwicklung, um auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher spielt Innovationen innerhalb der Branche unter anderem in Form von aufstrebenden Start-Ups eine entscheidende Rolle für die Automobilindustrie. Einige der wichtigsten Themen für die Zukunft der Automobilindustrie sind die Weiterentwicklung bestehender und die Etablierung alternativer Kraftstoffe, Elektromobilität, Digitalisierung und autonomes Fahren. In diesem Artikel werden deutsche Start-ups aus der Automobilbranche, die diese Themen angehen, und die unterstützende Infrastruktur näher betrachtet.
Accelerator für deutsche Start-ups aus der Automobilbranche
Ein wichtiger Teil der Start-up-Infrastruktur mit Fokus auf die Automobilbranche ist der Accelerator STARTUP AUTOBAHN. Diese innovative Plattform bringt Start-ups, Investoren und etablierte Unternehmen aus der Automobil- und Mobilitätsbranche zusammen. Zusätzlich veranstaltet Startup Autobahn zweimal im Jahr ein Accelerator-Programm, bei dem gemeinsam mit den teilnehmenden Start-ups an deren Proof of Concept, Prototypen und Finanzstrategien gearbeitet wird. Dabei arbeiten sie eng mit rund 30 Industrieunternehmen wie Daimler, Rolls Royce, Porsche, Webasto und Bosch zusammen. Bislang haben sie 289 Start-ups erfolgreich unterstützt und mehr als 200 Branchenveranstaltungen durchgeführt.
Deutsche Start-ups aus dem Bereich Automotive und Mobilität
- Vimcar, eine Software-as-a-Service-Lösung für digitale Fahrtenbücher, wurde 2013 in Berlin gegründet und beschäftigt derzeit über 90 Mitarbeiter. Ende 2019 sicherte sich das Start-up eine Investitionsrunde in Höhe von 12 Millionen Euro. Das Unternehmen erleichtert den Überwachungsprozess von Firmenfahrzeugen. Die cloudbasierte Anwendung verbindet Fahrer mit Flottenmanagern und liefert den Geschäftsbereichen des Unternehmens Echtzeitdaten über Kilometerstand, Standort etc. Dies ersetzt zeitaufwändige Excel-Tabellen und wird vor allem von KMUs genutzt, die keine operative Einheit haben, die für das Flottenmanagement verantwortlich ist. Das Start-up bedient auch die Bedürfnisse großer Unternehmen wie Allianz, Hertha BSC und Zalando.
- Das Münchner E-Mobility-Start-up Wirelane bietet die Infrastruktur für Ladestationen für Elektrofahrzeuge an, bestehend aus der Hardware, der Software inklusive mobiler Bezahlmöglichkeiten und einer Applikation, mit der Kunden die nächste Station suchen können. Wirelane erhält 10 % des Umsatzes von jeder Ladestation, die ihre Software implementiert hat. Derzeit werden in Deutschland jeden Monat 50.000 neue Elektroautos zugelassen, was die Nachfrage nach öffentlich zugänglichen Ladepunkten erhöht. Wirelane zielt besonders auf das Gastgewerbe ab, da Hotels ihren Gästen in Zukunft Zugang zu Ladestationen bieten werden. Das Unternehmen arbeitet eng mit den Kommunen zusammen, die entscheiden, wo die nächsten Ladestationen platziert werden, aber auch mit großen Konzernen wie BMW und VW. Der Wirelane-Gründer Konstantin Schwab ist ein Serienunternehmer. Er hat bereits mit der Firma Plain Energy Photovoltaik-Kraftwerke gebaut und eines seiner anderen Start-ups an Eventim verkauft. Lesen Sie diesen Artikel, um mehr über die deutsche erneuerbare Energien zu erfahren.
- Das Münchner Start-up Apostera unterstützt die Automobilindustrie mit innovativen Technologieprodukten, die die Windschutzscheibe in einen Virtual-Reality-Bildschirm verwandeln und menschlichen und automatisierten Fahrern Daten über die Straße und damit eine intelligente Navigation liefern. Insgesamt ist es ihr Ziel, Kollisionen mit anderen Fahrzeugen zu minimieren und das Bewusstsein der Fahrer über ihre Umgebung zu erhöhen. Das Start-up wurde 2017gegründet, hat derzeit über 100 Mitarbeiter und Büros und Forschungseinrichtungen in den USA, Europa und Asien.
- PACE telematics, mit Sitz in Karlsruhe und 2015 gegründet, bietet eine Cloud-basierte Connected-Car-Plattform mit einer Vielzahl von Services. Der wichtigste davon ist die digitale und bequeme Bezahlmöglichkeit für das Tanken an Tankstellen in ganz Deutschland.
- Das Münchner Start-up Blickfeld bietet hochauflösende, dreidimensionale Umweltdaten für autonome Fahrzeuge an. Dabei setzt das Unternehmen auf LiDAR-Technologie und Sensoren. Blickfeld sieht aber neben der Automobilbranche auch andere Branchen als potenzielle Abnehmer ihrer Produkte. Vor allem Smart Cities und die Sicherheitsbranche können von ihrer Technologie profitieren. Das Unternehmen wurde 2017 gegründet, beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter und hat gerade eine Serie-A-Finanzierungsrunde erhalten.
- Die Inchron AG wurde 2003 in Potsdam gegründet und wird von dem renommierten Investor Hasso Plattner Ventures finanziert. Das Unternehmen bietet eine Reihe von Tools für die Automobilindustrie an, wie z.B. Systemlösungen für autonome oder vernetzte Fahrzeuge, die Echtzeitdaten liefern. Diese werden zunehmend beim Testen neuer Produkte eingesetzt. Die Technologie von Inchron kann durch ihr Tool Chron View Echtzeitprobleme in Fahrzeugsystemen erkennen. Zu den wichtigsten Kunden gehören große Namen der Branche wie AUDI, BOSCH und BMW. Mit dem Umzug des Hauptsitzes nach Erlangen im Jahr 2020 kündigte das Start-up an, seine Rechtsform in eine AG zu ändern.
- Das Start-up Ducktrain.io wurde 2018 in Aachen gegründet. Das Unternehmen stellt kleine, automatisierte elektrische Fahrzeuge her, die in urbanen Gebieten fahren sollen, um Städte intelligenter, sauberer, nachhaltiger und effizienter zu machen. Durch die Kombination mehrerer einzelner „Enten“-Fahrzeuge können auch größere Güter, die 300 Kilogramm wiegen, innerhalb der Städte transportiert werden. Zusätzlich ist das Fahrzeug mit innovativer Technologie ausgestattet, darunter Sensoren und KI, die die Ente sicher und zuverlässig machen. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist, dass das Fahrzeug einen sehr geringen ökologischen Fußabdruck hat. Finanziert wird das Unternehmen durch den PlugandPlay-Accelerator, WI Venture und den Angel-Investor Achim Kampker. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt das Start-up ebenfalls. Im Jahr 2021 erhielt Ducktrain weitere Investitionen. Insgesamt wird das Start-up mit einer Gesamtsumme von 1,67 Millionen Euro gefördert.
- Das 2016 in München gegründete Unternehmen Sono Motors entwickelt solarbetriebene Fahrzeuge mit Solarzellen auf dem Dach und an den Seiten. Ihr bekanntes Automodell namens Sion kann mit einer einzigen Ladung bis zu 300 km weit fahren. Das Auto lädt sich durch die Sonne über fast 250 Solarzellen auf und kann seine Batterieladung sogar an andere Elektrofahrzeuge weitergeben. Insgesamt kostet das Fahrzeug 25.500 €, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 Kilometer pro Stunde. Derzeit werden mehr als 250.000 Sions von der Firma produziert. Neben dem Sion bietet das Unternehmen über seine App auch andere Mobilitätsdienste wie Car Sharing, Ride Pooling und Power Sharing an. Neben den drei Gründern sind 400 Menschen an der Firma Sono Motors und ihren vielfältigen Projekten beteiligt.
Centurion Plus
Mit einer stabilen und wachsenden Wirtschaft und einer exzellenten Lage im Herzen Europas lockt die deutsche Automobilindustrie mit ihrer Stellung als Marktführer stetig neue Investoren an. Neben einer profunden Infrastruktur an Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Kooperationsnetzwerken zwischen Zulieferern und Automobilherstellern, gibt es auch eine große Unterstützung der Automobilindustrie für aufstrebende Start-ups und deren innovative Ideen und Projekte.
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