Wie sind Unternehmensjuristen mit der veränderten Arbeitssituation während der COVID-19-Pandemie zurechtgekommen?
Die Pandemie hat weltweit für Unruhen gesorgt und viele Unternehmen stark in Mitleidenschaft gezogen. Insbesondere für Unternehmensjuristen war die Pandemie eine Herausforderung. Die Rechtsberater mussten auf der Hut sein und ihre Organisationen anleiten, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um das Virus einzudämmen und gleichzeitig die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Unternehmensjuristen auf die Krise reagieren sollten und was sie tun können, um ihre Organisationen auf die Zeit nach Covid-19 vorzubereiten.
In den letzten Jahren kam es zu einer erheblichen Anstieg an internen Rechtsabteilungen. Dies entwickelte sich aus neuen geschäftlichen Anforderung an Juristen und der Forderung innerhalb der Unternehmen, die Kosten für externe Anwaltsleistungen zu senken. Die Leiter der Rechtsabteilungen, auch General Counsel genannt, nehmen eine Vielzahl von sich überschneidenden Funktionen wahr. Sie agieren als Vertragsverhandler, Compliance-Berater, Unternehmensstrategen und Prozessanwälte. Auf dem komplexen und wettbewerbsintensiven Markt von heute müssen sich erfolgreiche General Counsel in einer Reihe von wichtigen Bereichen auskennen, die im Folgenden näher beleuchtet werden. Unternehmensjuristen müssen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und sich als wichtige Aktivposten für ihr Unternehmen positionieren.
Machen Sie sich mit Ihrer Rolle vertraut.
Der heutige General Counsel bekommt eine neue Bedeutung. Es wird von ihm oder ihr erwartet, nicht nur dem CEO, sondern auch dem restlichen Führungsteam, dem Vorstand und den Leitern der wichtigsten Abteilungen im gesamten Unternehmen als Geschäftspartner zur Seite zu stehen. Im Gegensatz zu einem traditionellen Anwalt ist der General Counsel von heute ein vielseitiger Geschäftsmann oder -frau mit juristischer Fachkompetenz. Er oder sie ist ein Wegbereiter von Geschäftsergebnissen und muss die Strategie seiner Funktion mit der des Unternehmens abstimmen. Es wird erwartet, dass er oder sie anspruchsvolle, nuancierte und praktische Ratschläge für das obere Management liefert, die sich über die Fachbereiche Recht und Wirtschaft erstrecken.
Es ist auch sehr wichtig, dass der Syndikus seine oder ihre grundlegenden Verantwortlichkeiten und die Erwartungen des Unternehmens versteht. Darüber hinaus muss sich ein Chefsyndikus mit der Geschichte und Entwicklung des Unternehmens vertraut machen und die Unternehmenskultur verinnerlichen. Dies ist entscheidend, um sicherzustellen, dass er oder sie pragmatisch und effektiv berät und diese Beratung auch vom Unternehmen umgesetzt wird. Ebenfalls ist es wichtig, dass der Unternehmensjurist viel Zeit darauf verwendet, die Funktionen des Unternehmens, die Branche und das Geschäft zu verstehen und einzuordnen, wie das Unternehmen strategisch in diese Marktsituation passt. So kann der Jurist das Unternehmen aus geschäftlicher Sicht beraten und eine aktive Rolle innerhalb des Managementteams übernehmen.
Die Pandemie hat sich auch auf die Rolle des General Counsels ausgewirkt. Der Unternehmensjurist ist gefordert, einen Schritt weiterzudenken und alle Arten von Krisenszenarien flexibel zu handhaben und gleichzeitig für die Zukunft zu planen. Dabei muss er oder sie auch vermehrt mittel- bis langfristige Pläne in Betracht ziehen, z.B. wie man die Kosten oder die Fähigkeiten der Belegschaft managen und wie man den Aufschwung durch Personalwechsel und die Einführung neuer Betriebsmodelle bewältigen kann.
Holen Sie sich externe Hilfe.
Obwohl Juristen gerne die Arbeit im eigenen Haus behalten, sind die meisten internen Rechtsabteilungen nicht in der Lage, die gesamte juristische Arbeit ihres Unternehmens zu erledigen, ohne in irgendeiner Form mit externen Beratern zu arbeiten.
Laut des Thomson Reuters Legal Department In-Sourcing and Efficiency Report von 2016 gaben zwei Drittel der Rechtsabteilungen an, 25 Prozent oder weniger ihrer juristischen Arbeit an Anwaltskanzleien ausgelagert zu haben. 27 Prozent der Befragten bestätigten, dass sie in den letzten zwei Jahren verstärkt auf externe Berater zurückgegriffen haben, im Vergleich zu 24 Prozent bei einer früheren Umfrage. Dieser Anstieg ist vor allem auf die zusätzliche juristische Arbeit (72 Prozent) sowie das allgemeine Unternehmenswachstum (55 Prozent) zurückzuführen. Die Komplexität der Themen oder Fragestellungen ist einer der Hauptgründe dafür, dass Unternehmensjuristen sich auf die fundierte Expertise von Anwaltskanzleien verlassen.
Die COVID-Pandemie hat die Budgets der meisten Unternehmen erheblich strapaziert. Inhouse-Juristen müssen versuchen, ihre Kosten zu minimieren und gleichzeitig den Arbeitsdruck auf ihre Teams zu verringern. Unternehmensinterne Anwälte können die Kosten für externer Berater durch verschiedene Ansätze minimieren, z.B. die Beauftragung neuer Anwaltskanzleien anstelle der traditionellen Großkanzleien, die das Modell der abrechenbaren Stunden verwenden. Im Gegensatz zu den traditionellen Anwaltskanzleien wenden sich NewLaw-Kanzleien von dieser Vergütungsmethode ab und konzentrieren sich auf alternative Modelle, die auf Projektbasis oder nach einem festen Honorar abrechnen. Dieser Ansatz ist nicht nur erschwinglicher, sondern auch flexibler und bietet den internen Abteilungen effizientere Dienstleistungen.
Die Unternehmensjuristen müssen sicherstellen, dass sie in der Lage sind, externe Anwälte wirksam zu beaufsichtigen und hierfür Strategien entwickeln wie z.B. die frühzeitige Einführung regelmäßiger Fallbewertungen und die Ernennung von Geschäfts-Managern, die bei den Verwaltungsverfahren für externe Anwälte unterstützend tätig sind.
Bleiben Sie nicht zurück. Digitalisieren Sie Ihre Rechtsabteilung.
Mit der vierten industriellen Revolution ist Technologie zu einem bedeutenden Motor des Wandels geworden. Anwaltskanzleien sind dem zunehmenden Druck der Unternehmen ausgesetzt, mit weniger mehr zu erreichen. Daher ist es für die Rechtsabteilungen wichtig, neue Wege zur Digitalisierung manueller Prozesse zu erforschen und sicherzustellen, dass die verwendete Technologie auf dem neuesten Stand ist. So gibt es zum Beispiel viele technologische Tools, die von LegalTech-Unternehmen bereitgestellt werden und auf künstlicher Intelligenz basieren. Diese bewältigen routinemäßige und sich wiederholende Arbeiten, die traditionell von Juristen ausgeführt werden.
Die COVID-19-Pandemie hat große Auswirkungen auf viele unternehmensinterne Rechtsabteilungen. Diese sind mehr denn je damit beschäftigt, sich mit einem breiten Spektrum an Rechtsfragen zu befassen. Diese Themenvielfalt hat sich sich aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 noch weiter vergrößert. Die Pandemie macht deutlich, warum Technologie eine Schlüsselrolle spielt. In der Rechtspraxis ermöglicht sie beispielsweise, dass Anwälte von zu Hause aus arbeiten können und so weiterhin ihre Geschäftskunden betreuen können.
Effektives Management von vielfältigen Geschäftsbeziehungen.
Es ist wichtig, dass interne Rechts-Teams in der Lage sind, die vielfältigen Beziehungen zu externen und internen Stakeholdern auf allen Organisationsebenen effektiv zu managen. Die General Counsel müssen dafür offen mit Gegensätzen umgehen, damit sie effektiv mit den verschiedenen Persönlichkeiten zusammenarbeiten können. Dabei muss der General Counsel seine Arbeit delegieren können, indem er die richtigen Aufgaben dem richtigen Personal zuweist. Auf diese Weise können Unternehmensjuristen ihre eigene Zeit einteilen und gleichzeitig die Leistung und Arbeitsbelastung des Teams steuern. Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie müssen die Anwälte eng mit den Personalabteilungen zusammenarbeiten, um die notwendigen Methoden und Praktiken zur Verringerung des gesundheitlichen Gesamtrisikos zu entwickeln. Dazu gehören beispielsweise zusätzliche Reiseinformationen, die Reduzierung von Geschäftsreisen, Impfungen der Mitarbeiter, flexible Arbeitszeiten und Schulungen zu Sauberkeits- und Hygienestandards.
Ein großer Teil des effektiven Beziehungsmanagements sind gute Kommunikationsfähigkeiten. Ein angemessenes Management von Teams, die aufgrund der Pandemie außerhalb der Büroräume arbeiten, ist wichtig, um den Zusammenhalt zu stärken und das Gefühl eines regulären Arbeitsalltages zu erhalten. Der Leiter der Rechtsabteilung sollte eine tägliche Kommunikation mit diesen Mitarbeitern und Teams aufbauen, um einen Kommunikationsfluss zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Anliegen und Fragen der Mitarbeiter gehört werden. Interne Rechtsabteilungen greifen auf verschiedene Kommunikationstechnologien zurück, wie z.B. Softwareeinsatz für Videokonferenzen und Updates, interne soziale Plattformen und digitale Vorstandssitzungen sowie die Verwendung elektronischer Signaturen zur Genehmigung wichtiger Transaktionen und Dokumente.
Praktizieren Sie den Servant Leadership Ansatz.
Die Informationsplattform Investopedia definiert „Servant Leadership” als eine Philosophie der Führung, in der ein Individuum mit anderen, entweder in leitender Funktion oder Mitarbeiter, mit dem Ziel interagiert, Autorität anstelle von Macht zu erlangen. Das Hauptziel des „dienenden Führers” ist es, die Menschen zu unterstützen, anstatt ihnen zu diktieren, was sie zu tun haben. Diese Art der Führung ist sowohl für die Leitung der Rechtsabteilungen als auch für die Juristen ohne Führungsrolle innerhalb der Abteilungen wichtig. Der General Counsel strebt nach Anerkennung und Befriedigung der Bedürfnisse des unternehmensinternen Rechtsdienstes. Wenn ein Leiter der Rechtsabteilung im Dienste des Unternehmens, der Teammitglieder, der Kunden und des Vorstands steht, kann er seine Aufgaben effektiv erfüllen. Bei all der Unsicherheit, die durch die Pandemie verursacht wird, ist es wichtig, den Klienten Einfühlungsvermögen und Mitgefühl entgegenzubringen. Bei der Kommunikation mit Kunden über die Aktionen des Unternehmens während der Pandemie ist es ebenfalls wichtig diese Werte zu vermitteln und die kollektive Unterstützung des Unternehmens zum Ausdruck zu bringen.
Centurion Plus
Centurion Plus Deutschland ist eine NewLaw-Plattform, die einen innovativen und kundenorientierten Ansatz der Rechtsberatung bietet, der sich den Bedürfnissen des Mandanten anpasst. Centurion Plus ist eine Erweiterung der Centurion Law Group und ist aus der Nachfrage nach spezialisierter juristischer Expertise auf dem gesamten Kontinent entstanden. Mandanten benötigen oft projektbezogene Anwälte, die sich auf Fachgebiete wie Fusionen und Übernahmen, Vertragsverhandlungen, Rechtsstreitigkeiten, Energiegeschäfte mit besonderem Bezug zum Öl- und Gassektor, Compliance, Records Management oder große, komplizierte sektorspezifische Geschäfte beziehen. Zwar beschäftigen viele Unternehmen in der Regel interne Rechtsberater, doch benötigen sie oft zusätzliche Hilfe in Zeiten hoher Arbeitsbelastung und bei Projekten, die spezielles Fachwissen erfordern, das ihnen intern fehlt. Hier ist Centurion Plus eine geeignete Alternativlösung.
Darüber hinaus bietet das Centurion Plus-Modell seinen Kunden ein agiles und maßgeschneidertes Rechts- und Beratungsangebot, das ein Team von erfahrenen und kompetenten Anwälten für jede Transaktion auf Projektbasis zusammenführt. Centurion Plus ermöglicht Ihnen, Ihre Rechtskosten zu minimieren, da Sie keine Gemeinkosten, Gesundheitsleistungen oder Unterstützung für Mitarbeiter zahlen müssen, die Sie nicht benötigen. Sie zahlen nur für die tatsächliche Leistung Ihrer Anwälte. Das Anwaltsteam garantiert eine gute Qualität für einen geringeren Preis, da sie nicht unter dem Druck steht, ein Kontingent an abrechenbaren Stunden zu erfüllen. Mit Centurion Plus gewinnen Sie an Effizienz, da Ihr Team ausschließlich für die Arbeit verantwortlich ist, die Sie ihm zuweisen. Die bedeutet, dass das Team mit minimalen Unterbrechungen arbeiten und somit Projekte schneller abschließen kann. Außerdem behalten Sie aufgrund der Flexibilität des Modells die Kontrolle über Ihre Projekte.
Centurion Plus unterscheidet sich von herkömmlichen Kanzleien, die sich in erster Linie auf rein rechtliche Fragen konzentriert, da Centurion ebenfalls über Unternehmensberater verfügt. Diese geben den internen Teams Ratschläge zur Rolle und den Verantwortlichkeiten der internen Juristen vor und nach der COVID-Pandemie, zur effektiven Teamleitung und beantwortet Fragen zur Digitalisierung von Rechtsprozessen. Darüber hinaus ist es das oberste Ziel der Centurion Plus-Rechtsanwälte, Kunden innerhalb ihres Unternehmensmodells auf Projektbasis zu betreuen. Diese Anwälte sind eine neue Art von Anwälten, die sich der Betreuung von Kunden bei spezifischen Projekten verschrieben haben. Die Prioritäten des Kunden sind die Prioritäten der Centurion Plus-Teams. Centurion Plus bietet ein komplettes Dienstleistungspaket an, das interne Rechtsabteilungen dabei unterstützt, wieder auf die Beine zu kommen.
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