Im Vorfeld der ‘African Energy Week 2021’, die im November in Kapstadt stattfindet, sollten deutsche Start-ups und Investoren, die über eine Investition in den afrikanischen Energiemarkt nachdenken, beste Praktiken hinsichtlich ihrer jeweiligen Strategien sicherstellen. Letztere müssen wohl einen Blick für die ‘Just Transition’, für die Energiedemokratie und soziale Gerechtigkeit beinhalten. Dieser Artikel dient dazu, wertvolle, ethische Erkenntnisse für Investitionen in den afrikanischen Markt aufzuzeigen. Vor allem seit das Weltwirtschaftsforum (WEF) kürzlich Investoren für das Scheitern afrikanischer Unternehmer kritisiert hat, ist es notwendig, die breitere Perspektive zu verstehen, wenn man auf mittel- und längerfristige Veränderungen hinaus ist!
Schwierige Entscheidungen: Über Gas und Regionale Entwicklung
Als ausländisches Start-up oder Investor in den afrikanischen Markt zu investieren, kann von folgenden Ausgangsfragen begleitet sein: 1) Ob Sie in Projekte investieren, die mit Gas ‘betrieben’ werden und; 2) Ob Sie den Geschäftsbetrieb und die Produktion Ihres Unternehmens aus dem Ausland betreiben oder aus Afrika. Während es für Investoren und Start-ups, die ein tiefes Interesse an ihrer eigenen Umweltwirkung haben, lukrativ erscheinen mag, sich ausschließlich auf den afrikanischen Sektor der erneuerbaren Energien zu konzentrieren, könnte ein 2020 vom WEF veröffentlichter Artikel Gründer und Investoren zum Nachdenken anregen – zumindest über Erdgas…
Potenzielle Folgen eines Gasverbots
Wie die Energieexperten Mark Thurber und Todd Moss argumentieren, ein Gasverbot:
- Ist nicht ineffektiv – Die Abhängigkeit von Erdgas in afrikanischen Ländern würde nur 1 % der globalen Emissionen ausmachen.
- Wird die Armut vertiefen, die Energiekosten erhöhen, sich negativ auf die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen auswirken, Einkommen verringern und die Schaffung von Arbeitsplätzen einschränken.
- Wird ein wirksames Instrument für energieintensive Anpassungstechnologien wegnehmen, die zur Bewältigung des Klimawandels und zum Aufbau von Klimaresilienz erforderlich sind.
- Wird den Bedarf an großen Anfangsinvestitionen erhöhen, da Kohle-, Geothermie-, Kern- und Wasserkraftwerke im Vergleich zu Gasturbinen teuer sind, wobei Letzere auch weniger umweltschädlich sind.
- Wird ein wirksames Material (zB für Düngemittel usw.) beim Aufbau verschiedener Industrien in einer Zeit wegnehmen, in der afrikanische Länder eine Industrialisierung anstreben.
In a nutshell, whereas it has been illustrated that for the ‘net zero pathway’ there is no need for new natural gas fields, this argument needs to be pondered against regional contexts and challenges according to the above authors. As the African Energy Chamber (AEC) has recently announced, the International Energy Agency’s (IEA) “Net Zero by 2050” roadmap for the global energy sector fails to carefully consider the impact of the following aims to cut:
Kurz gesagt, während argumentiert wird, dass zwecks der ‘Net Zero Road’ keine Notwendigkeit für neue Erdgasfelder besteht, muss diese Behauptung gemäß den oben genannten Autoren vor dem Hintergrund regionaler Kontexte und Herausforderungen abgewogen werden. Wie die African Energy Chamber (AEC) kürzlich bekannt gegeben hat, berücksichtigt die „Net Zero by 2050” Roadmap der Internationalen Energieagentur (IEA) für den globalen Energiesektor nicht sorgfältig die Auswirkungen dessen Folgende Prozesse zu stoppen:
- Investitionen in neue fossile Brennstoffe (d. h. Öl und Gas) nach 2021;
- Den Verkauf von Kesseln für fossile Brennstoffe nach 2025;
- Autoverkäufe mit Verbrennungsmotoren (ICE) nach 2035;
- Verkäufe von Autos, die mit Kraftstoffen betrieben werden, wobei 60 % der Pkw-Verkäufe bis 2030 elektrisch sind und 50 % der Verkäufe schwerer Lkws ab 2035 elektrisch sein werden.
Vor allem angesichts der Tatsache, dass 592 Millionen Afrikaner derzeit keinen Zugang zu Strom und sauberem Kochen haben, könnten zehn Jahre ein zu kurzer Zeitrahmen für eine Just Transition sein.
Wie Start-Ups Sich an der Just Transition beteiligen können
Ebenso könnte ein gerechter Übergang durch Unternehmen behindert werden, die stark auf Importe und die Produktion von Ausrüstung außerhalb Afrikas angewiesen sind. Aus den vergangenen Jahrzehnten und der Entwicklung des afrikanischen Energiesektors lernen deutsche, europäische und internationale Start-ups:
- Groß angelegte Projekte in Zusammenarbeit mit KMUs anzustreben, da die Produktion von Ausrüstung langfristig nach Afrika verlagert werden muss, um sich am afrikanischen Industrialisierungsprozess zu beteiligen;
- Ihre Fähigkeiten und ihr Know-how in den afrikanischen Markt zu investieren, auch wenn sie nur anbieten können, einzelne Teile der Infrastruktur aufzubauen, die für die Selbstversorgung erforderlich sind;
- Diversität und Inklusion zu einem zentralen Bestandteil ihres Geschäftsplans zu machen mit dem Ziel, lokales Personal zu schulen, um Betriebe langfristig zu führen;
- Mit einem multinationalen Team diverser Experten durchzustarten, sowohl zu Netzwerkzwecken, als auch um den lokalen Kontext aus erster Hand zu verstehen und deren Wirkung in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen zu messen;
- Überwachungsmaßnahmen durchzuführen, die untersuchen, wie der ökologische Fußabdruck eines Unternehmens mit seinen Auswirkungen auf die lokale Lebensgrundlage korreliert.
Wie Investoren sich an der Just Transition beteiligen können
With the latter constituting few suggestions about best practises for start-ups, investors should also consider their role in the context of promoting a just transition in the African energy sector and beyond. The following recommendations might serve to inspire investors to accelerate the future impacts of: 1) the German start-up scene on the development of the African energy sector and development in Africa and, 2) Africa’s renewable energy sector on powering Europe. In short, investors should arguably take a lead in…
Während letztere wenige Vorschläge zu den besten Praktiken für Start-ups darstellen, sollten auch Investoren ihre Rolle im Zusammenhang mit der Förderung einer Just Transition im afrikanischen Energiesektor und darüber hinaus berücksichtigen. Die folgenden Empfehlungen dienen dazu Investoren zu inspirieren die zukünftigen Auswirkungen: 1) von der deutschen Start-up-Szene auf die Entwicklung des afrikanischen Energiesektors und der Entwicklung in Afrika und, 2) des afrikanischen Sektors für erneuerbare Energien auf die Energieversorgung Europas anzukurbeln. Kurz gesagt, sollten Investoren wohl die Führung übernehmen, wenn das um Folgendes geht…
- Die Stärkung der Kooperation zwischen Start-ups und KMUs in der deutschen Energiewirtschaft. Dadurch können für deutsche Start-ups attraktive Förder- und Vernetzungsmöglichkeiten mit dem Ziel geschaffen werden, langfristig gegenteilige Vorteile für Deutschland und Afrika zu sichern. Der Kerngedanke dieses Vorschlags ist, dass komplexere Kooperationsnetzwerke weitreichende Veränderungen in Afrika bewirken können, sofern sie auf ausreichende und nachhaltige Finanzmittel zurückgreifen.
- Lobbyarbeit dafür, dass Letzteres zusätzlich zu einem politischen Projekt wird. Vor allem angesichts dessen, dass eine weitere Kooperation durch die Mithilfe von entsprechenden Ministerien den Weg ebnen könnte diplomatische Beziehungen zu stärken, einen Wissensaustausch zwischen beiden Regionen zu fördern und Hürden auf dem Arbeitsmarkt mit einem Blick für die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten in beiden Regionen zu bewältigen, ist ersichtlich, dass es vorteilhaft sein könnte aus der Entwicklung des afrikanischen Energiesektors ein politisches Projekt zu machen.
- Überwachungsmaßnahmen mit Hinblick darauf, wie die ‘Net Zero Roadmap’ regionale Lebensbedingungen in Afrika beeinflusst. Letzteres könnte durch eine Zusammenarbeit mit Wissensinstitutionen (d. h. Universitäten, Denkfabriken, Beratern) in Afrika operationalisiert werden. Darüber hinaus ist es unerlässlich, aktiv daran arbeiten politische Ambitionen zu reduzieren, die mit einem gerechten und umweltfreundlichen Übergang unvereinbar sind. Letzteres schafft nicht nur zusätzliche lokale Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern betont insbesondere die Wichtigkeit dessen, afrikanisches und lokales Wissen neu zu bewerten.
Auf einen Blick
Wie oben argumentiert wurde, ist die Förderung einer Just Transition im afrikanischen Energiesektor nicht ohne eine Bewertung der Auswirkungen von ‘Net Zero’-Strategien auf lokale Lebensgrundlagen möglich. Weitere Informationen darüber, was eine Just Transition kennzeichnet, können Sie erhalten, indem Sie den kürzlich vom Energy Transition Center der Centurion Law Group veröffentlichten Artikel lesen. Zuletzt noch eine kleine Anmerkung. Sowohl eines der Mottos der African Energy Week 2021, als auch die Motivation hinter den Argumenten dieses Artikels, sind mit dem folgenden Grundsatz verbunden „Energiearmut bis 2030 zu Geschichte zu machen”.
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